NISG 2026 Cybersicherheit: Unternehmen handeln oft zu spät und müssen jetzt vorsorgen

NISG 2026: Die meisten Unternehmen handeln erst, wenn es zu spät ist

Cybersicherheit war lange ein Thema für die IT-Abteilung. Mit dem NISG 2026 ändert sich das grundlegend.

Das neue Gesetz setzt die EU-Richtlinie NIS-2 in Österreich um und macht klar: Cybersicherheit ist Verantwortung der Geschäftsführung.

Viele Unternehmen werden direkt betroffen sein. Noch mehr sind indirekt betroffen – ohne es heute zu wissen.

Die gute Nachricht:
NISG 2026 verlangt keine perfekte IT, sondern eine strukturierte Sicherheitsbasis.
Mit den 5 ICTE-Sicherheitsleveln lässt sich diese Anforderung klar und nachvollziehbar einordnen.

Was ist das NISG 2026?

Das Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz 2026 (NISG 2026) tritt voraussichtlich im Herbst 2026 in Kraft.

Es bringt:

  • einen deutlich erweiterten Kreis betroffener Unternehmen
  • klare Pflichten bei IT-Sicherheit
  • Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen
  • und eine persönliche Verantwortung der Geschäftsleitung

Nach Inkrafttreten gelten unter anderem:

  • Registrierungs- und Selbstdeklarationspflichten
  • Dokumentations- und Nachweispflichten
  • mögliche Prüfungen durch Behörden

Wer ist betroffen – oft mehr als gedacht

Direkt betroffen

Unternehmen aus vielen Bereichen, darunter:

  • Energie, Wasser, Verkehr
  • Gesundheit & Pflege
  • Finanz- und Versicherungswesen
  • IT-, Cloud- und digitale Dienste
  • Öffentliche Verwaltung
  • viele KMU ab einer bestimmten Unternehmensgröße

Indirekt betroffen

Auch Unternehmen, die formal nicht unter NISG fallen, geraten unter Druck, wenn sie:

  • IT-Dienstleistungen erbringen
  • Software, Cloud oder Wartung liefern
  • Zugriff auf Systeme oder Daten von NIS-Unternehmen haben

👉 Diese Unternehmen müssen Sicherheitsstandards nachweisen – sonst riskieren sie, als Lieferant ersetzt zu werde

NISG 2026 verständlich eingeordnet in die 5 ICTE-Sicherheitslevel

ICTE Sicherheitslevel 1 – Grundschutz

Die Basis, ohne die nichts geht

Dieses Level bildet die Mindestanforderung für jede Form von NIS-Konformität.

Typische Maßnahmen:

  • Klare Benutzerkonten
  • Sichere Passwörter & Mehr-Faktor-Anmeldung
  • Grundlegender Geräteschutz
  • Regelmäßige Updates
  • Funktionierende Backups

👉 Unternehmen ohne dieses Level sind nicht ansatzweise NIS-fähig.

ICTE Sicherheitslevel 2 – Stabil & kontrolliert

IT ist beherrschbar und nachvollziehbar

Hier geht es darum, Probleme frühzeitig zu erkennen.

Typische Maßnahmen:

  • Überwachung von Systemen
  • Gesteuertes Update- und Patch-Management
  • Basis-Dokumentation
  • Klare Zuständigkeiten

👉 Das NISG verlangt, dass Sicherheitsmaßnahmen wirksam und überprüfbar sind – genau das leistet Level 2.

ICTE Sicherheitslevel 3 – Strukturiert & abgesichert

Vorbereitung auf den Ernstfall

Ab diesem Level wird Cybersicherheit strategisch relevant.

Typische Maßnahmen:

  • Notfall- und Wiederanlaufpläne
  • Regelmäßig getestete Backups
  • Definierter Umgang mit Sicherheitsvorfällen
  • Schulungen für Management & Mitarbeitende
  • Erste Bewertung von Dienstleistern und Lieferketten

👉 Für viele „wichtige Einrichtungen“ ist Level 3 der realistische Mindest-Zielzustand.

ICTE Sicherheitslevel 4 – Gesteuert & nachweisbar

Sicherheit, die belegbar ist

Hier wird Cybersicherheit prüfbar und dokumentiert.

Typische Maßnahmen:

  • Strukturierte Risikoanalysen
  • Saubere Dokumentation
  • Regelmäßige Reviews
  • Klare Governance und Reporting an die Geschäftsführung

👉 Besonders relevant für größere Unternehmen und regulierte Branchen.

Mehr als Pflicht – ein Wettbewerbsvorteil

Dieses Level geht über gesetzliche Anforderungen hinaus.

Typische Maßnahmen:

  • Cybersicherheit als Teil der Unternehmensstrategie
  • Krisen- und Szenario-Trainings
  • Externe Bewertungen
  • Hohe Widerstandsfähigkeit bei Angriffen oder Ausfällen

ICTE Sicherheitslevel 5 – Strategisch & resilient

Mehr als Pflicht – ein echter Vorteil

Level 5 geht über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.

Typische Inhalte:

  • Cybersicherheit als Teil der Unternehmensstrategie
  • Krisen- und Szenario-Trainings
  • Externe Assessments
  • Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Ausfälle und Angriffe

Einordnung:
Nicht gesetzlich vorgeschrieben – aber ein klarer Vorteil bei:

  • Kundenvertrauen
  • Versicherungen
  • langfristiger Unternehmenssicherheit
Die 5 ICTE-Sicherheitslevel für NIS2 Österreich und NISG 2026 als übersichtliche Infografik

Warum jetzt handeln – nicht erst 2026

Auch wenn das Gesetz erst 2026 gilt:

  • Sicherheitsstrukturen brauchen Zeit
  • Dokumentation entsteht nicht kurzfristig
  • Kunden und Partner fragen heute schon nach Standards
  • Cyberangriffe warten nicht auf Gesetze

👉 Wer früh startet, reduziert Risiken und Kosten deutlich.

Fazit: Die entscheidende Frage für Geschäftsführer

Nicht: Fallen wir unter das NISG 2026?
Sondern: Auf welchem ICTE-Sicherheitslevel stehen wir heute?

Die meisten Anforderungen des NISG liegen nicht im High-End-Bereich, sondern in den Grund- und Mittelstufen der IT-Sicherheit.

Genau dort lohnt es sich, jetzt anzusetzen.

Wissen Sie, auf welchem ICTE-Sicherheitslevel Ihr Unternehmen aktuell steht?
Eine strukturierte Einordnung schafft Klarheit – ohne Technik-Überforderung.

👉 Jetzt Sicherheitslevel prüfen und Handlungsbedarf erkennen.

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